Einerseits geprägt von seinen großen Erfolgen während der Zeit der Weimarer Republik, andererseits gezeichnet vom Absturz als „Entarteter“ im sogenannten Dritten Reich erhofft Dix nach Kriegsende einen Neuanfang in freier künstlerischer Entfaltung.
Doch Deutschland spaltet sich in zwei Staaten. Aus privaten und beruflichen Gründen pendelt er zwischen DDR und BRD, verfolgt mit kritischem Interesse die jeweils vorherrschende Kunstauffassung und findet in keiner seine künstlerische Heimat.
Als Wahrheitsfanatiker und Dokumentator des 20. Jahrhunderts kann und will er auch in seiner letzten Lebens- und Schaffensphase keine festgesetzte Position einnehmen.
Späte Ehrungen und Auszeichnungen in Ost und West nimmt er gern als die verdiente Anerkennung eines Lebenswerkes entgegen, das ihm empfindliche Nachteile abverlangt hatte.